Hüslischnägge, Schnäggeposcht und Schnäggechnöpfli

Unser Ausstellungsmacher Rémy Suter hat sich für diese Ausstellung ins Reich der Schnecken begeben. Konzipiert und realisiert hat die Ausstellung der Reigoldswiler Hans-Peter Feldner, der mit dieser Ausstellung zeigt, dass er sich nicht nur bei Vögeln und Fledermäusen bestens auskennt, sondern eben auch bei Schnecken.

 

Die Jahresausstellung „Hüslischnägge, Schnäggeposcht und Schnäggechnöpfli“ zeigt die einheimische Schneckenpopulation und erweitert den Horizont auch auf Schneckenhäuser von ausserhalb, die meist farbiger und auffälliger sind. Bei den einheimischen Schnecken werden die Populationen nach Standorten vorgestellt, wie diese zwei Standorte und die dort gefundenen Häuschen zeigen.

 

Schneckenhäuschen fallen bei einem Spaziergang in der Natur immer wieder auf und faszinieren uns durch ihre Form und ihr Aussehen. Offenbar drehen sich die meisten Häuschen auf die gleiche Seite, so Rémy Suter, aber es soll auch Ausnahmen von Häuschen geben, die sich auf die andere Seite drehen. Sollten Sie ein Schneckenhaus finden, dass auf die andere dreht, dann haben Sie einen „Schneckenkönig“ gefunden. In der Ausstellung fehlt so ein Schneckenkönig, vielleicht lässt sich bis zum Herbst einer finden, bevor sich die Schnecken wieder vor der Kälte des Winters verstecken. Hier zwei Häuschen in Nahaufnahme:

Schnecken wurden früher auch im Baselbiet als Delikatesse angesehen, dies zeigt ein Rezept aus der „Basler Kochschule“ von 1892. Heute rümpfen die meisten Leute die Nase darüber. Wer es trotzdem mal mit Schnecken versuchen will, weit muss man nicht gehen, Frankreich reicht schon.

Text und Fotos: Urs Stoffel

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Waldtag mit der Klasse 3Ea

An diesem Freitagmorgen im März, es war Freitag und erst noch der 13., schien das Wetter endlich etwas besser zu sein. Die Klasse 3Ea freute sich auf den „Waldeinsatz“ und war voll dabei.

Mit Max Balmer von der Gesellschaft, dem Forstlehrling Sämi Weber, dem Zivildienstleistenden Aaron Dettwiler und der Klasse 3Ea mit Klassenlehrer Urs Stoffel ging es in den Wald auf Baberten. Die Stämme lagen am Boden, mussten aber noch gesägt und gespalten werden. Die Sägearbeit war Spezialistenarbeit. Die Spaltarbeit war eine Herausforderung für die Jungs der 3Ea. Sie gingen voll Elan dran und schon um 11.00 Uhr waren die Stämme zerlegt. Die Äste wurden so geschichtet, dass ein späterer Einsatz zum Wellenmachen möglich blieb. Die gespaltenen Stämme und die Äste gaben, wie man im Bild sieht, schöne Haufen.

Zum Znüni Nussgipfel, dann feuerte die Verpflegunstruppe an und zum Mittagessen gab es Bratwürste vom Grill, damit waren alle sehr zufrieden und um halb eins konnten wir den Halbtageseinsatz abschliessen. Wie mir schien, gingen alle zufrieden nach hause. Das Holz kann nun durch den Sommer trocknen und wartet auf den Abtransport. Aaron Dettwiler hat im Holzschopf Platz geschaffen, wir können das Holz einräumen.

 

Text und Foto: Urs Stoffel

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Aus der Not geboren

Die Jahresausstellung 2009 im Feld ist eine Co-Produktion mit dem Industriemuseum Waldenburgertal. „Aus der Not geboren, die Industrialisierung des Waldenburgertales seit 1850“ heisst diese Sonderausstellung, die in der Firma Revue Thommen AG in Waldenburg zu bestimmten Zeiten gezeigt wird und an welche sich auch das Ortsmuseum Reigoldswil angeschlossen hat. Weitere Informationen: http://www.imw-forum.ch

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Werkstatt Feld für Primarschulen

Stephan Bitterli hat seinen Zivildienst bereits letzten Sommer beendet. Seine Primarschul-Werkstätten sind nun als Ergebnis der Zivildienstzeit im Feld bereit zur weiteren Nutzung durch interessierte Primarlehrpersonen. Es handelt sich insgesamt um vier Werkstätten zu diesen Themen der Primarschule: „Weihnachten früher“, „Posamenterei“, „Reigoldswil“ und „Ostern“. Die Themen haben alle einen historischen und einen Feld Bezug. Die Werkstätten sind mit viel Liebe gestaltet und für die Primarschule äusserst attraktiv. Auch für die Sekundarstufe können sie Inputs geben.

Kontakt über Stephan Bitterli Reigoldswil
[email protected]

Die vier Werkstätten zum Feld sind vielseitig und gelungen. Sie sind ab sofort zum freien Gebrauch für alle Primarschulen aus dem Schulkreis Reigoldswil und Umgebung bereit. Wer die Ordner probeweise anschauen möchte, mache doch einen Termin mit Stephan Bitterli ab. Hier ein Beispiel aus der Weihnachtswerkstatt:

Alle Blätter haben das Feld-Logo als gemeinsames Erkennungszeichen.

Arbeitsaufträge sind durch das Ausrufezeichen erkenntlich:

Die Weihnachtsgeschichten sind mit Weihnachtsbildern begleitet, wie zum Beispiel diesem:

Diese Geschichten sind einerseits Weihnachtsgeschichten, andererseits zeigen sie den Schülerinenn und Schülern die sprachlichen Unterschiede ihres Dialekts zum Stadtbaseldeutschen.

Dr Wienachtsmäärt:

Wenn i ame Morge Aends Novämber mid em Drämmli an dr Barfiesserkirche verbyyfaar und e Hampfle starggi Männer ufem wyte Blatz dervoor Brätter und Beggli und Holzwändli ab eme mächtige Laschtwaage ablaade und raaiewyys uff d Bsetzlistai hyffele……. Wenn zwai oder drei Daag speeter us däne Wändli und Beggli und Brätter uf aimool Buude woorde sinn, wie me si vo dr Herbschtmäss häär kennt……. Wenn’s vo demoorge am Zääni bis zoobe am halber Siibeni als no Gliewyy und no Grillwirtschli stinggt, i main: schmeggt……… Wenn noon em Yynachte dr mächtig Lämplistäärn iber em Buudedeerfli uufgoht……… …..drno wienächteleds z Basel. Und gwiis au äänen am Ryy, uff em Glaareblatz, wo vor dr Kiirche wääred em Advänt jo au e sone Wienachtsmäärt fyr die rächt Stimmig soorgt.

D Montere: Vo de Montere wird jo eenter s wyyblig Gschlächt aazooge. Miir fäält naimeduure dr Gspass am Läädele – am Shopping! S dunggt mi allewyyl, das syyg d Zyt verblämperet, wemmer e Frindyyn voller Bigaischterig verzellt, hit Syyg denn aber ir Gliggsdaag: jetz haig si doo innen im Augebligg en Oobeglaid fir 795 Frangge kaufft, wo si geschtert imen andere Glaiderlaade fir s dupfeglyych 800 Frangge hätt miesen aaneblettere – fir s dupfeglyych! Es syyg sich halt derwäärt, wemme d Bryys dieg verglyyche! Vom Glaiff, wo si ghaa het, und vom Gstiirm, wo si dermit d Verkaiffere halber duubedänzig gmacht het, doodervoo het si fryyli nyt gsait! Wemmer ebber e soonen Erfolgserläbnis verzellt, derno kunnt mer allewyyl sälli Nochberen in Sinn, wo bym Uusverkauff vo aim Laaden in andere ghetzt isch, fir go s luege, eb naime d Groospaggig Hyyslibapyyr fimf Santyym billiger syyg. Si het sich derno als fryyli vo de Strabatzen in ere Confiserie miesen erhoole, fir woorschyynlig meer als fimf Santyym!

Im Liecht vo den eleggtrische Lämpli: „Waas, simmer scho wiider im Advänt?“, frog i mi als verstuunt, wenn i die Freii Strooss durab gang und gsee, wie wiider z dausigewyys Gliebiirli in d Fassigen an de metallige Gstell gschrubt wäärde, wo derno wie Triumpfbeegen iber der Stroosschwääbe. Am Daag machen aim jo die wienächtlige Deggorazioone, wo die ainzelnen „Inträssegmainschafte“ dermit der Stadt e feschtlig Glaid aalegge, kai bsunderen Ydrugg, aber wenn s dimbered und alli die Lämpli brenne, derno isch das nit nyt! Vo der Muschtermäss bis ooben an die Freii Strooss, vom Määrt bis zooberscht am Spaalebäärg ooder an d Haiwoog fiire kaa men im Schyyn vo den eleggtrische Lämpli flaniere. Haschte wäär emänd s besser Woort. D Lyt hetzen umenander grad wie im Gidicht „das Lied von der Glocke“, wo dr Schiller e Stuurmwätter bischrybt und sait: „alles rennet, rettet, flüchtet“. S dunggt aim wäärli, d Lyt syyge mit ire Blaschtygggugge volle Gschängg uff dr Flucht!

Der Titel der Weihnachtswerkstatt bei Stephan Bitterli: Auf den Spuren unserer Vorfahren in der Advents- und Weihnachtszeit, Reigoldswil 2008 ©

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Bericht des Präsidenten der Gesellschaft

Jahresbericht über das Jahr 2008 der Gesellschaft und der Stiftung. Mit seinem Jahresbericht berichtet Urs Dettwiler, Präsident der Gesellschaft, über die vielfältigen Aktivitäten im Haus während des verflossenen Jahres. Mit Ergänzungen von Urs Stoffel, Präsident der Stiftung.

Geschätzte Mitglieder

Mit den neuen Läden an der West-Fassade an unserem Museum ist die Aussen-Renovation nun beendet. Machen Sie einen Spaziergang und schauen Sie sich das Resultat an. Stiftung und Gesellschaft haben sich je zur Hälfte an den Kosten beteiligt.

Öffnungszeiten 2008: unser Museum wurde im Jahre 2008 wie folgt besucht: Im gesamten waren 814 (709) Personen zu Gast im Feld. 238 (219) Besucher konnten wir an den offenen Sonntagen im „Feld“ begrüssen. An Führungen nahmen 229 (199) Personen teil. An Sitzungen, Spezialanlässen wie Sauerkraut einmachen, Arbeitstage, Advendsfenster fanden 347 Besucher den Weg in unser Museum. Erneut konnten wir wieder einen markanten Anstieg der Besucher verzeichnen. Vor allem sind die Besuche ausserhalb der normalen Öffnungszeiten stark angestiegen. Hier gilt mein Dank Remy Suter, der mit seinen interessanten Führungen viel zur „gesteigerten Nachfrage“ beiträgt.

Hier nun einige Rosinen aus dem Jahresverlauf:

Samstag, 8. März, WeberInnen Schulung mit H.R. Wahl. Mit Herr Hansruedi Wahl, Webermeister aus Ziefen, bearbeiteten die Weberinnen und Weber die in der Vergangenheit aufgetauchten Fragen zu unserem Webstuhl. Unter seiner kundigen Leitung überholten wir Teile unseres Webstuhls. Nebst dem Webstuhl ist auch die eingezogene Ware über die Jahre gealtert und die Störungen haben in letzter Zeit zugenommen. Mit dem aufgefrischten Wissen und der Zusammenarbeit aller können wir wieder frohen Mutes an unsere Aufgabe gehen.

Mittwoch, 4. Juni, Neuzuzügerapero Schon zur Tradition geworden ist der Apero für die Neuzuzüger unserer Gemeinde „im Feld“. Organisiert vom Gemeinderat werden den neu zugezogenen Einwohnerinnen und Einwohnern die vielfältigen Aktivitäten in unserm Dorf und wissenswertes von unserer Gemeinde mitgegeben. Ein guter Anlass um unser Museum vorzustellen und auch Mitglieder zu werben.

Sonntag, 7. September, Aktionstag. Traditionell fanden die Aktivitäten wie Brotbacken, Arbeiten in der Wagnerwerkstatt, Betrieb des Webstuhls statt. Vor dem Hause konnten wir mit unserer handbetriebenen Mühle und Mostpresse aus frischem Obst herrlichen Süssmost herstellen. Es wurde kräftig degustiert und die Mannschaft durfte stolz auf ihr Erzeugnis sein. Daneben war auch wieder der Estrich begehbar, heuer mit der neu eingerichteten Schlafkammer.

Mittwoch, 15. Oktober, „Krauten im Feld“. Und wiederum nutzten etliche Mitglieder die Gelegenheit um in geselliger Runde Sauerkraut für die kommenden Festtage einzumachen.

Donnerstag, 30. Oktober, Lesung mit T. Schweizer. Herr Thomas Schweizer, Schriftsteller aus Füllinsdorf, wurde durch die Gesellschaft eingeladen aus seinen Werken rund um die Geschichte vom Baselbiet, speziell aus der Heimposamenterzeit zu lesen. Den Abend gestaltete er dann eingehend mit seiner Biografie, was auch interessant war, leider kam aber unser eigentliches Thema etwas zu kurz. Trotzdem ein unterhaltsamer Abend in der Stube im Feld.

Sonntag, 5. November, Vernissage der Ausstellung „Uhrenmacherei in Heimarbeit“. Remy Suter gelang es erneut, aus unseren Beständen auch zum Thema Heimuhrenmacherei eine attraktive Ausstellung zu gestalten. In Zusammenarbeit mit dem, im entstehen begriffenen Industrie Museum Waldenburgertal, gelang es eine Verbindung der Heimarbeit mit der Arbeit in der Fabrik herzustellen. Eine spezielle Attraktion war sicher der funktionsfähige Langdrehautomat. Spannend sind auch die vielen Exponate die wir während der Ausstellung von Besucherinnen und Besuchern erhalten haben. Ein Zeichen dass unsere Region zu diesem Thema etwas zu erzählen hat.

Sonntag, 4. Dezember, Dank an WeberInnen. Erneut konnten wir auf ein arbeitsreiches Weberjahr zurückblicken. Viel Flickarbeit und entsprechender Einsatz war notwendig, dass der Stuhl so läuft wie im Moment und hoffentlich noch lange. Als Dank konnten die treuen Helfer rund um den Webstuhl, ein selbstgebackenes Brot mit nach Hause nehmen. Wir beschlossen dem Dorfmuseum in Ziefen im Frühjahr 09 einen Besuch abzustatten. Hansruedi Wahl hat sich bereit erklärt uns durch „sein“ Museum, inkl. der Weberei, zu führen.

Sonntag, 21. Dezember, Öffnung des Adventsfensters Nach einer längeren Pause machten wir dieses Jahr wieder mit, beim begehbaren Adventsfenster des Frauenvereins. Remy schmückte das Stubenfenster mit weihnächtlichen Gegenständen aus unserer Sammlung. Über 30 Gäste verbrachten eine gemütliche Zeit in unserer Stube.

Ausblick 2009

Nachdem nun die dringendsten Aussenarbeiten abgeschlossen sind, wollen wir vermehrt unser Augenmerk auf die Ausstellungen im Hause richten. Bereits konnte, unter Anleitung von Remy Suter, mit Hilfe eines Zivildienstleistenden, der Bereich Webstube umgestellt werden. Diese Arbeiten wollen wir fortführen. Die alten, dürren Bäume am Ryfensteinweg müssen wir entfernen und die Brunnstube unserer Wasserfassung braucht Pflege. Am Ruinenfest wollen wir unsere Gegenstände zum Thema geeignet präsentieren, ebenso befassen wir uns mit der Teilnahme an der Gewerbeausstellung vom Herbst 2009. Die Klasse 3Ea hat Anfang März Brennholz aufgearbeitet, welches nun auf Baberten auf den Abtransport wartet (s. Bericht auf dieser Homepage).

Dank.

Einmalmehr gilt mein Dank allen Helferinnen und Helfern rund um unsere Aufgaben im „Feld“. Speziell meiner Vorstandkollegin und den Vorstandkollegen ein herzliches „Dankschön“ für die tolle Zusammenarbeit. Herzlichen Dank auch der Stiftung für Ihre wertvolle Hintergrundsarbeit. Das gemeinsame erreichen der gesetzten Ziele und die damit verbrachte Zeit, gibt in unserer rasanten Gegenwart etwas zurück, das wertvoller ist als grosse Besoldungen, deren Wert eh schwierig zu definieren ist. Ich lade Sie ein, in unserer guten Stube und rund um unser Museum, genau das auszuprobieren und zu erfahren. Im März 2009, für die Gesellschaft zum Feld. Urs Dettwiler, Präsident.

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Kurswoche 2008

Chrukchlischlitten

Er ist ein Vorfahre des heutigen Schlittens. Dieses alte Modell besteht aus Holz und Metall. Der Schlitten hat eine Schnur, damit man ihn halten und ziehen kann. Er ist nützlich um Schlitten zu fahren, aber er ist kürzer als der grosse Schlitten. Man brauchte ihn, um im Winter schnell ins Dorf zu gelangen.
Hergestellt wurden er auf den Bauernhöfen. Dieser hier kommt vom Titterter Hof March. Die reichen Leute konnten sich einen besseren Schlitten kaufen, der den heutigen Modellen viel ähnlicher sieht. Für diesen Schlitten brauchten sie von den Türen den Beschlag, unten hat es Ringe an den Stangen. Sie machten die Ringe daran, um Krach zu machen.
Diese selber hergestellten Schlitten sind unterschiedlich gross. Die Länge hier ist 38.5 cm, die Breite 33 cm und die Höhe 18 cm. Die Farbe ist ein nicht schönes Grün.


Schlitten

Bügeleisen

Das Bügeleisen ist 17,5cm lang. Der Griff ist ebenfalls 17,5cm lang. Das Bügeleisen besteht aus Eisen und der Griff ist aus Holz. Es ist braun und grau und leicht rostig. Auf dem Bügeleisen ist ein Schweizerkreuz eingraviert. Das erste Bügeleisen füllte man mit Kohle. Das gab aber immer Dreck. Dann erfand man das Bügeleisen, das man auf dem Herd heiss machte. Man hatte immer etwa 3-4 Bügeleisen, so dass immer 1 Bügeleisen heiss war. Diese Bügeleisen waren die letzten vor den elektrischen. Dieses Bügeleisen ist etwa 100 Jahre alt.

Moena

 

Getreidemass

Das Getreidemass stammt von 1861. Es ist ein Mass für das Getreide, für Mehl und für Trockenfrüchte. Es besteht aus Holz. Es hat ein Zeichen: ein B und ein W. Zwischen diesen beiden Buchstaben sieht man einen Baselbieterstab. Diese Masse sind Schweizermass. Das Getreidemass hat einen Durchmesser von 36 cm und eine Höhe von 18 cm, wenn man den Rand mitrechnet. Wir haben ausgerechnet, wie viel in diesem Behälter Platz hat. Wir kamen auf 14.37 Liter, das sind etwa 15 Liter. 15 Liter sind 10 alte Schweizermass.

Sandra

 

Mehlsack

Der Mehlsack besteht aus Stoff und ist etwa 81 Zentimeter lang und 45 Zentimeter breit. Man sieht auf der einen Seite des Sackes ein Bild von einer Burg drauf und auf der anderen eine Schrift:“ Johannes. Zentner, Bäker, in Reigoldswil, 1874″. Der Sack wurde schon 6-mal geflickt. Zum Flicken wurde ein noch kaputigerer Mehlsack gebraucht. Er hat ziemlich viele Löcher. Der Sack ist von Hand genäht. Johannes Zentner hat eine schöne Burg ausgesucht und mit Tusch gemalt. Er hat sie beschriftet mit „Reifenstein“, aber das ist falsch, denn es ist die Burg Ramstein. Die Bäckerei Zentner befand sich in der heutigen Villa Kunterbunt.

Firijel

 

 

Durchmesser: 7 Zentimeter
Material: Seidenfaden
Farbe: rot, blau, rosa, und weiss
Der ganze Ball ist mit einem weissem Netz umwickelt. Im inneren des Balles hat es einen Kieselstein, der in einer Nuss ist. Diese Nuss ist dann mit Restfäden vom Webstuhl umwickelt und darüber hat es ein weisses Netz. Es ist also ein seidener Ball, darum fühlt er sich auch kühl an. Der Ball wurde von Posamenterkindern als Spielball benutzt, z.B zum Jonglieren. Besonders schöne Bälle durften nur am Sonntag benutzt werden. Dieser Ball ist 50 Jahre alt, die Methode jedoch ist etwa 200 Jahre alt.

Cathy Eugster

 

Tonkrug

Der Tonkrug ist für das Wasser. Früher gab es noch keine Wasserleitungen deshalb mussten die Leute beim Brunnen Wasser holen. Der Krug hat eine Höhe von 30 Zentimetern. Man kann etwa 2.5 Liter Wasser einfüllen. Das Kissen ist gefüllt mit Spreu. Es wurde genutzt um den Krug auf dem Kopf zu tragen. Der Tonkrug hat zwei Henkel, um ihn auf den Kopf zu stellen. Der Tonkrug stammt aus Titterten und das Kissen aus Arboldswil. In beiden Dörfern wurde im Sommer das Wasser knapp und musste dann am Sodbrunnen geholt werden. Darum gibt es auch keine solchen Krüge aus Reigoldswil oder Ziefen.

Sarah Schweizer

 

Grubenlampe

Oben hat es ein Hämmerchen, die Spitze konnte man in dem Felsen oder einen Stützbalken einschlagen. Es ist eine Öllampe, die mit Rapsöl betrieben wurde. Der Nachfülldeckel ziert einen kleinen Hahn, Hier konnte die Lampe nachgefüllt werden. Der Stab mit dem man die Lampe hält, ist reichlich verziert. Es hängt eine Zange dabei, damit konnte man den Docht nachziehen. Der Behälter ist Linsenförmig. Es hat eine Schlagmarke auf dem Behälter. Die Lampe stammt vom Tunnelbau der geplanten Wasserfallenbahn, Leider wurden nur 60 Meter Tunnel gebaut. Dann ging das Geld au. Offenbar genügten 2 Bahnverbindungen ins Mitteland. (Bözberg und Hauensteintunnel)

Kevin Jeitziner und Oleand Millaku

Das Tintengeschirr

Das Tintengeschirr besteht aus drei Teilen. Aus einem Sandstreuer, einem Tintenfass und aus einem Unterteller. Das Geschirr besteht aus Ton und ist blau wie der Himmel gefärbt. Die Länge beträgt 17cm und die Breite11 cm. Das Geschirr ist etwa 6 cm hoch. Nach dem Schreiben mit der Gänsefeder streute man Sand über das Geschriebene, weil die Tinte sehr nass war. Wenn man heute auf alte Briefe schaut, dann sieht man meistens noch ein wenig Sand auf dem Papier. Früher wurde der Sand aus einer Grube oberhalb der Stöckmatt geholt. Sehr feinen Sand gab es nur an dieser Stelle.

Fabienne Attenhofer und Amal Tizeroual

 

 

Armbrust

Die Armbrust besteht aus Holz. Sie ist etwa 66 Zentimeter lang und 4 Zentimeter hoch. Für ein Fest im Jahre 1936 hat man diese Armbrust hergestellt. Leider ist der Bogen gebrochen. Damals wurde die Ruine Rifenstein archäologisch erforscht und danach renoviert. Zur Einweihung fand ein grosses mittelalterliches Fest statt. Der Webstuhlschreiner Leo Roth stellte mehrere solche Armbrüste her, welche in einer Ritterschiessbude gebraucht wurden.

Amal Tizeroual und Fabienne Attenhofer

 

“Eriges Tüpfi“

Das „erige Tüpfi“ ist ein Kochtopf aus Gusseisen. Er ist ein bisschen kaputt, das heisst am oberen Rand fehlt ein Stück. Es ist abgebrochen. Er hat einen Henkel auch aus Gusseisen und drei Beine. Der Rand ist nicht rund. Man brauchte den Topf auf dem Mauerofen zum Kochen, z.B. Suppe.

Durchmesser des Loches 18cm, 16cm hoch.
Der Henkel ist 21cm breit.
Die Beine sind 8,5cm hoch und 2cm breit.
Er stammt aus der Zeit vor 1781 .

Beschreibung aus dem Inventarblatt des Museum:
Objekt: Tüpfi Beschreibung: “Eriges Tüpfi“, Kochtopf aus Gusseisen auf drei Beinen mit Henkel zum Kochen auf offenem Feuer
Länge:25,5; Breite:21,5; Höhe:21
Zustand: Oben Bruchstelle, scheint restauriert zu sein.

Rezept Hans und Joggi
Kohl (Schlämpechöhl), viele feinblättrige, geschnittene Zwiebeln mit Späckmöckli (oder Ripplistücke) dünsten. Leicht mit Mehl bestäuben. Mit Fleischbrühe ablöschen und mit Räckholdbeeri (Wacholderbeeren) und Chümmi würzen. Weich kochen, eine halbe Stunde vor Anrichten Kartoffelstücke beimischen, nachsalzen.

Joris

 

Wurfnetz

Das Wurfnetz besteht aus einem Bambusstab. Daran ist ein Netz angemacht. Es ist nur an der einen Hälfte befestigt. Die Maschen des Netzes sind 2 Quadratzentimeter gross. Am Rand des Netzes hat es kleine Kügelchen. Das Netz ist aus Hanf. Der Stab ist 140 Zentimeter lang. Die Kügelchen sind da, damit das Netz sinkt und nicht schwimmt. Sie sind aus Blei. Es gab fast nur Forellen im Bach. Dieses Wurfnetz gehörte Rudolf Plattner. Er fischte die Forellen für das Restaurant Sonne. Das Netz funktioniert so: Man wirft das Netz aus und der Fisch verfängt sich darin.

Anna

 

 


Gruppenbild

Gruppenbild: „Grossmutters Wühlmäuse“, dann Rémy Suter, der die Objekte erklärt hat, Alex Watzdorf, Support und Urs Stoffel, Internetredaktion.


work in progress


work in progress 2

Und zum Schluss noch was Dramatisches: der letzte Fischotter, der im Baselbiet bei Reigoldswil erlegt wurde, offenbar vom Feld-Ruedi. Der Fischjäger ist heute im Kantonsmuseum Liestal zu hause.

 

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Ausstellung 2008

Die diesjährige Ausstellung greift die Trennungswirren auf. Wieder lohnt es sich, dem Museum einen Besuch abzustatten und zu sehen, was Rémy Suter zu diesem Thema alles gefunden hat. z.B. eine Generalsmütze mit folgender Inschrift:

Das Kappenzier General Busers, Reigoldswil 1833

Diese Kriegstrophäe sei dem Wirt und Weinhändler Johann Jakob Buser bei einem „Kriegszug“ nach dem baseltreuen Reigoldswil bei seiner Gefangennahme abgenommen worden. Historisch lässt sich dies nicht belegen, auch kann die Jahrzahl 1833 nicht stimmen, da die „Reigoldswilerwirren“ 1831 stattfanden. Die Geschichte ist interessant aber fragwürdig. Beim Objekt handelt es sich um ein witziges Unikum.

Rémy Suter hat interessante, skurille und überraschende Texte zu den Wirren gefunden, wie auch diese zwei Beispiele zeigen:

Friedenstruppen erleben das Baselbiet

Der Waadtländer Wachtmeister Urbain Olivier, Mitglied der Eidgenössischen Truppen 1831, schreibt an einen Freund:

Von den Baselbietern.

Itingen, 25.Sept. 1831

Dieses Volk ist gleichgültig, schmutzig, starrköpfig, ungebildet. Es will in alles hineinregieren, hat tyrannische Allüren und führt doch immer das Wort Freiheit im Munde. Es sind keine Waadtländer. Der roheste Waadtländer Bergbauer ist manierlicher als der Basler im Tal Liestal. Und erst die Weiber, die reinsten Teufelinnen in ihren kurzen Röcken und mit ihren grauen Wuschelköpfen. Es scheint, dass wir jeden Fussbreit Land besetzen müssen, schon zwei Drittel aller Dörfer haben wir durchzogen. Überall lassen sie die Waadtländer und die Freiheit hochleben. Aber wir antworten nicht und fahren gut so.

Von der Baselbieterküche

Itingen, 1.Okt. 1831

Diese armen Basler können keine guten Suppen oder Getränke zubereiten. Wo ist meine liebe Mutter? Ich hätte nun einmal gerne eine recht heisse Tasse Eibisch- oder Wollblumtee. Hier gibt’s nichts dergleichen! Branntwein, Kohl, Speck, Kartoffeln und die ewigen Schnitz(„et les éternels Schnitz“), das ist die ganze Kochkunst unserer Gastgeber.

Nun aber mal der Reihe nach, hier eine kurze Übersicht über die Ereignisse der Baselbieter Wirren:

Chronologie der Ereignisse

1829: Der Vorschlag einer Verfassungsrevision wird im Grossen Rat eingebracht, wird aber hinausgeschoben.

1830: 18. Oktober: Im Bad Bubendorf legt Stephan Gutzwiller, selbst Mitglied des Grossen Rates, den dort versammelten ca. 40 Männern eine Bittschrift vor, welche den Wunsch nach einer neuen Verfassung enthält. 707 weitere Baselbieter stossen später dazu. Indem Gutzwiller den Freiheitsbrief von 1798 verliest versetzt er die Versammlung in die richtige Stimmung. Die Bittschrift wurde dem Basler Bürgermeister Wieland überreicht. Dieses Vorgehen wird weitherum akzeptiert, auch in der Stadt, da nichts Revolutionäres darin enthalten ist. Forderungen der Landschaft dringen beim Grossen Rat nicht durch. Gutzwiller und seine Leute versuchen ihre Ziele durch eine grossangelegte Versammlung, Landsgemeinde in Liestal, zu stärken.

1831 6. Januar: Im Wirtshaus Engel in Liestal wird eine provisorische Regierung gewählt. Durch dieses revolutionäre, ungesetzliche Handeln spitzt sich die Lage zu. Allschwil, Binningen und dann Liestal werden von städtischen Truppen eingenommen. Die Aufständischen haben sich aber bereits nach Sissach und dann Aarau abgesetzt. Einziges Resultat der Aktion war eine Polarisierung in zwei Lager: Stadttreue Posamenterdörfer – Aufrührerischer Rest Die Idee der Loslösung taucht nun verstärkt auf. Die Arbeit an der neuen Verfassung wird vorangetrieben. Im Februar wird diese von der Mehrheit der Stadtbürger und auch von der Mehrheit der der Landbürger und Gemeinden angenommen. Trotz des Resultats versucht die provisorische Regierung die Dörfer auf ihre Seite zu bringen. Aufständische ziehen in Liestal ein und „befreien“ die Landschaft vom Gehorsam gegenüber der Stadt. Erneute Besetzung von Liestal, der Freiheitsbaum wird umgehauen. Die Tagsatzung lässt die Basler Landschaft durch eidgenössisches Militär okkupieren. Vier Revolutions- führer werden unter Hausarrest gestellt und später nach Bremgarten verfrachtet. 16. September: Marsch der Aufständischen gegen Reigoldswil unter „General“ Buser. Im November erneute Abstimmung: 3865 für, 802 gegen Verfassung

1832 Die Stadt entzieht den 46 Gemeinden ohne Mehrheit in der November-Abstimmung die Verwaltung. Faktisch sind diese nun vom Kantonsverband ausgeschlossen. Nur vier davon stimmten aber für die Trennung, die restlichen 42 erreichten durch ein propagiertes Boykott keine Mehrheit. Bei der Tagsatzung protestierten darauf 48 Gemeinden und später teilten sich bereits 55 zur Wahl eines Verfassungsrates in Wahlkreise ein. Die Teiltrennung des Standes Basel war erreicht! Die Stadt Basel verhält sich immer konservativer. In der Tagsatzung erreichen die liberalen Kantone die Mehrheit, sodass die eigene Baselbieter Verfassung anerkannt wird. Aus Missbilligung schliesst sich Basel dem konservativen Sarnerbund an. Mit Uri, Schwyz, Unterwalden, Wallis, Neuenburg und eben Basel spricht sich dieser gegen jede Reform und Änderung des eidgenössischen Bündnisses aus. Durch vermehrte Übergriffe der Baselbieter Truppen, welche eher Freischarenzügen gleichen, senden die stadttreuen Dörfer Hilferufe an Basel. Diese hat bei der Partialtrennung Hilfe versprochen, ist nun aber nicht mehr in der Lage solche zu leisten.

1833 3. August: Der Auszug der Standestruppen „Stänzler“ wird bei der Hülftenschanze durch die Landschäftler unterbunden. Zwischen Pratteln und Frenkendorf werden die Baslerischen Truppen militärisch geschlagen. Ein grosser Teil der Baselbieter jubelt, der stadttreue Teil beeilt sich dem neuen Kanton eine gnädige Behandlung abzubitten oder jetzt doch noch beizutreten. Nur Gelterkinden und Reigoldswil zögern noch, sehen sich zum Schluss aber gezwungen mitzumachen. 26. August: Die Tagsatzung besiegelt die Totaltrennung und damit die Schaffung des neuen Kantons Basel-Landschaft.

Hohwacht Lauwil und Stänzler

Die verschiedenen Hohwachten im Baselbiet gehörten zu einem Alarmsystem das im 17. und 18. Jahrhundert den Stand Basel mit dem Mittelland und somit der Eidgenossenschaft verband. Sie bestanden in der Regel aus einem steinernen Wachthäuschen, einer Holzpyramide „zum Allarm Feür“ und einem Mörser für Warnböller.

Zur Zeit der Trennungswirren wurde diese Idee wieder aufgenommen, um den isolierten stadttreuen Gemeinden rasche Hilfe zu bringen. Auf dem Höhenzug vor dem Vogelberg liess Basel bereits 1832 ein mit starker Wache versehenes Signal errichten. Im Frühjahr 1833 wurde der Holzstoss nach Protesten der Gegenpartei vorübergehend entfernt, der Posten blieb jedoch bestehen. Das Leben der Wachposten aus Angehörigen der Basler Standestruppen, zuhause „Stänzler“ genannt, war sicher meist todlangweilig. Also mussten sie auch für Zeitvertreib sorgen. In einer Urkunde von 1833 wird auf jeden Fall auch eine Kegelbahn erwähnt. Die hier gezeigten Würfel mit Knobelbecher, Schnapskrug und Tonpfeife gehörten wohl zur Standardausrüstung.

 

 

Signalhorn
In der Nacht vom 1. auf den 2. August 1833 wurden nach Schüssen zwischen Thürnen und Diepflingen die Alarmfeuer ob Rünenberg, ob Gelterkinden und auf dem Vogelberg(= Hohwacht Lauwil) angezündet. Wegen Nebels wurde aber das Lauwiler Feuer, welches der Verbindung zur Stadt diente, vom Münsterturmwächter nicht bemerkt. Am Morgen des 2. Augusts liessen die städtischen Offiziere die Höhen um Reigoldswil besetzen. Als gegen 10 Uhr die landschaflich gesinnten Tschoppenhöfer, verstärkt durch Bennwiler, Waldenburger und Langenbrücker, an die Grenze gezogen waren, fielen die ersten Schüsse. Die Kommissarien schrieben später, dass keine Partei zuerst geschossen haben wollte … Das erste Opfer aber war ein städtisch Gesinnter. Am Abend fiel ein Reigoldswiler namens Stohler durch einen Schuss. Nachdem durch Kuriere nochmals nach Hilfe gerufen worden war, herrschte im Fünflibertal gespannte Ruhe, auch während der Katastrophe bei der Hülftenschanze.

 

 

Zwei Landschäftler wehren sich.
Interessiert an mehr? Dann besuchen Sie unser Museum!

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3. Klasse Primar Reigoldswil im Feld

Stephan Bitterli behält die Tradition bei: seine dritte Klasse besuchte während einer Woche das Feld. Mit diesem Link gelangen Sie auf die Homepage der Primarschule, klicken Sie auf Feld, scrollen Sie nach unten und Sie finden Sagen und Fotos zur Woche.

http://www.primarreigi.ch/feld.html

Stephan Bitterli hatte sich einiges vorgenommen, als er vor Jahren beschloss, regelmässig eine Schulwoche ins Feld zu verlegen. Inzwischen hat er so viel Material rund ums Feld gesammelt und auch soviel Wissen, wie man eine „Museumswoche“ am geschicktesten plant, dass er sein Wissen auf unserer Homepage veröffentlichen möchte, Erfahrungstexte, Bilder, pdf-Dokumente zum Downloaden. Unser Museum soll auch anderen offenstehen und anderen als Inspiration dienen. Freuen wir uns darauf, wenn alles klappt könnte es 2009 so weit sein.

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Geglückte Sanierung

Abschluss der Sanierungsarbeiten im Museum zum Feld

Zur Beendigung des Sanierungsarbeiten gab es viele spannende Informationen rund um das historische Reigoldswiler Bauernhaus zum Feld, welches gleichzeitig als Ortsmuseum fungiert.

„Nicht in neuem, wie sonst beim Abschluss von Sanierungen, sondern im alten Glanz erstrahlt das Reigoldswiler Museum zum Feld.“ So die Worte des Bauleiters Werner Schweizer anlässlich des Tages der Offenen Tür vom vergangenen Sonntag. Der Andrang des Publikums war entsprechend gross, zumal erstmals der Dachstock des Gebäudes der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte.

Dr. Walter Niederberger von der Kantonalen Denkmalpflege erläuterte den besonderen Wert des Hauses. So hat der Regierungsrat bei der Unterschutzstellung des Museums im Feld im Jahr 2005 festgehalten: „Das im Jahre 1765 erbaute Dreisässenhaus ist ein wertvoller historischer Zeuge der bäuerlichen Baukultur in unserem Kanton. Die typische Bauart, die noch weitgehend intakte Umgebung mit Wiese und Obstbäumen sowie die erhaltene Raumausstattung begründen den hohen Zeugniswert.“ Das Haus ermöglicht dank seiner Nutzung als Museum auch den Erhalt früherer handwerklicher Leistungen. Das Haus selbst kann dank des grossen Anteils an originaler Substanz und Ausstattung das frühere Arbeiten und Wohnen einer Bauernfamilie erlebbar machen, so Niederberger.

Die Sanierung erfolgt deshalb unter streng historischen Gesichtspunkten. Es wurde mit vergleichbaren Werkzeugen gearbeitet, historische Techniken angewendet und auch beim Material auf das ursprüngliche zurückgegriffen. Herzstück der Sanierung war das Dach. Obwohl neu gedeckt, bleibt es weiterhin ein Kaltdach, ohne Unterdach. Sorgfältig wurde es umgedeckt, wobei die 250 Jahre alten, handgemachten Ziegel wiederverwendet wurden. Am Dachstuhl sind nur einzelne Hölzer oder sogar nur Teile von Hölzern ersetzt worden. Neues Holz wurde verwendet, um nicht mit dem alten verwechselt zu werden.

Neben dem Dach benötigte auch die Giebelmauer einen neuen Verputz. Der neu aufgebrachte Verputz ist ein Kalkputz mit von Hand ausgemischter Sandmischung, die vor Ort hergestellt wurde. Auch dieses Vorgehen analog dem historischen. Aufwändig gestaltete sich auch die Sanierung der Fensteröffnungen. Die Fenstergewände wurden mit dem vorhandenen Material, dem gleichen Stein bzw. Holz geflickt. Die verfaulten oder gerissenen Teile wurden herausgelöst und neues Material sorgfältig eingepasst.

Möglich wurde die Sanierung im Rahmen von über 100’000 Franken dank verschiedener Sponsorinnen und Sponsoren. Neben der kantonalen Denkmalpflege und der Gemeinde Reigoldswil brachte eine Spendenaktion im vergangenen Jahr über 20’000 Franken an privaten Spendengeldern zusammen. Für dieses Bekenntnis der Reigoldswiler Bevölkerung zu ihrem Museum bedankten sich der Präsident der Johann Rudolf Plattner-Stiftung, Urs Stoffel, als Eigentümer des Gebäudes und der Präsident der Gesellschaft zum Feld, Urs Dettwiler, als Betreiber des Museums gleichermassen.

Die Einzelheiten der Sanierung mit vielen spannenden Details konnten sich die Besucherinnen und Besucher von den verschiedenen ehrenamtlichen Führerinnen und Führern erläutern lassen. Dabei war auch der historische Webstuhl in Funktion zu bestaunen. Ermüdet vom Rundgang stärkte sich das Publikum anschliessend bei Flammenkuchen, selbstverständlich auch aus dem historischen Backofen.

Das Museum „Im Feld“ ist jeweils am ersten Sonntag des Monats von 14.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Führungen ausserhalb der Öffnungszeiten sind auf Anfrage möglich. Siehe auch www.museum.reigoldswil.ch

Text:Karoline Sutter

 

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Kurswoche 2007

Das Thema der Kurswoche 2007 war, architektonische Merkmale des Musuem „zum Feld“ aufzuzeigen und einige Pläne und Schnitte bereitzustellen und zu zeichnen. Die Schüler/innen hatten keinerlei Erfahrung als Hochbauzeichner und konnten somit auch in diesem Berufsfeld Erfahrungen sammeln. Der Zeitrahmen war mit 2 Tagen etwas knapp bemessen, was jedoch durch den guten Arbeitseinsatz der KursteilnehmerInnen kein grösseres Problem darstellte. Kursteilnehmer waren: Andrea Rudin, Laila Rentzel (Montag), Martin Recher, Simon Strauss, Timo Lieberherr, Daniel Hug
Hier ist das Resultat:

Situationsplan:


Parzellenplan:


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